Eröffnung der
Sammelsaison 2005.
Fünf Tage, vom 8.
bis zum 12. April, war die AWO Mineraliengruppe zur Exkursion im
Erzgebirge und in Tschechien unterwegs. Unter fachkundiger
Führung vor Ort durch Hans Richter von der Bergbauagentur
Zöblitz und Reiner Haake von der FH Freiberg waren die Erzgänge
im Marienberger- und Freiberger- Revier mit ihren Amethyst- und
Achat- Vorkommen das Ziel. Es konnten zahlreiche und zum Teil
spektakuläre Funde gemacht werden. So fanden zum Beispiel
Dietmar Grän und Margot Pusch roten Achat mit Amethyst in bester
Kabinettqualität.
Ein grenzüberschreitender Besuch in Usti nad Labem (Aussig an der Elbe) im dortigen Steinbruch mit Zeolithvorkommen, bescherte auch jedem der zwölf Teilnehmer weitere, schöne Belegstücke.
Natürlich durfte auch eine Untertagebefahrung in der "Gottes-Segen Fundgrube" in Zöblitz und ein Besuch der Amethystausstellung im Schloss Wolkenstein nicht fehlen.
Abschließend konnten einige
gefundene Achat auch gleich in der Werkstatt von Tristan Roscher,
in Deutschkatharinenberg, geschnitten und geschliffen werden.
Schwer beladen kam die Gruppe um den Leiter Klaus Pusch dann
wieder wohlbehalten in Roth an.
Klaus Pusch
Spannende
Mineraliensuchaktion der Roth-/Wendelsteiner
AWO Mineraliengruppe in Tschechien
Zu Beginn des zweiten
Quartals der Mineraliensaison 2005 organisierte der 1.
Vorsitzende der AWO Wendelstein und Leiter der Mineraliengruppe
Klaus Pusch eine fünftägige mineralogische Exkursion ins
mittlere Erzgebirge und nach Tschechien.
In zwei Kleinbussen fuhren 12 bestens ausgerüstete Teilnehmer /
innen zum zentralen Stützpunkt, einem idyllisch gelegenen Hotel
in der Erzgebirgsstadt Zöblitz bei Marienberg.
Noch am Anreisetag wurde die Gruppe vom Chef der erzgebirgischen
Bergbauagentur Zöblitz Hans Richter durch eine alte Silbergrube
geführt und anschließend zu einem Diavortrag über bergbauliche
Themen und einem delikaten Bergmannsschmaus eingeladen.
Am nächsten Morgen, gleich an der ersten Fundstelle, wurden zwei
enthusiastische Teilnehmer mit den Gefahren eines großflächigen
Schlammgebietes konfrontiert. Der eine musste für qualitativ
hochwertige Amethyst ( Härtegrat 7 ) - und Achatfunde (
verschiedenfarbige Quarze ) einen blutigen Finger in Kauf nehmen,
der andere versank mit seinem rechten Bein einen halben Meter
tief im Schlamm, konnte aber gerade noch rechtzeitig
herausgezogen werden.
Im Schacht " Vater Abraham " galt es gelbe
Fluoritstücke ( Härtegrad 4 ) zu finden. Die meisten Exemplare
hatten eine Durchschnittslänge von 4 cm.
In Begleitung des bekannten Mineralogen Reiner Haake (Achate
sammeln in Deutschland) wurden am nächsten Exkursionstag im
Elbe-Steinbruch in Usti nad Labem( Tschechische Republik ) aus
großen Felsblöcken mit erhöhtem Kräfteeinsatz
trigonalförmige Calcite ( Härtegrat 3 ) herausgeklopft und an
einer anderen Fundstelle grüner Fluorit ( Flußspat ) gefunden,
nachdem bis zu 60 cm tief gegraben wurde. Auf dem Rückweg zum
Hauptquartier konnten die Steineklopfer noch staunend Einblick in
die Privatsammlung von Reiner Haake nehmen, denn sie waren zu
einem kalten Buffet bei ihm zu Hause in Freiberg eingeladen.
Am letzten Tag der Suchaktionen konnten durch viel Glück an drei
verschiedenen Fundorten noch üppige Mengen an zum Teil
großflächigen Achatstücken und im Steinbruch bei Zöblitz
einige Belegstücke von Serpentin mit Pyropen besetzt gefunden
werden.
Auf dem Weg der Rückreise ermöglichte Klaus Pusch den 12
Exkursionsteilnehmern selbst gefundene Achate in der
Mineralienschleiferei in Deutschneudorf ( Inhaber H. Roscher )
schneiden, schleifen und polieren zu lassen.
Mit der Besichtigung des Heimatmuseums der Bergstadt Wolkenstein
endete die fünftägige Mineraliensuchaktion der AWO Wendelstein
und es kann zweifellos bestätigt werden, dass sowohl die
Qualität, als auch die Quantität der gefundenen Mineralienarten
jeden Sammler angenehm überrascht hat.
Frank Hörer
Beim Bergmannsschmauß in der Bergbauagentur Zöblitz
Roter Achat mit Amethyst von Huth-Vorwerk
In der Mitte Hans Richter, Organisator vor Ort
Dipl. Mineraloge Reiner Haake erklärt den geologischen Verlauf der Erzgänge
Zu Gast bei Familie Haake, da schlägt das Sammlerherz höher.
Die Gruppe vor dem Museum im Schloss Wolkenstein
Der oben gefundene Achat (Dietmar) geschliffen in der Werkstatt von Tristan Roscher
Amethyst mit Achat gefunden von Margot
Ja lebt denn der alte Holzmichel noch? Ja, er lebt noch!
Stichpunkte Erzgebirgsfahrt
Fr. 8.4.05 Anreise nach
Zöblitz
Besuch der Bergbauagentur des Ehepaars Richter
Besichtigung des Besucherbergwerks "Gottes Segen
Fundgrube" in 2 Gruppen
mit Hans Richter.
Fahrt nach Deutschkatharinenberg zum
"Schauwerkstätt'l" des Tristan Roscher.
350 km
Sa. 9.4.05 Fahrt zum Amethystvorkommen bei
"Huth-Vorwerk" mit Hans
Fahrt zum Amethystvorkommen bei Geyer/Greifenbachmühle
Fahrt zu verschiedenen Spatarten der Grube 139 = ehemaliger
"Abraham-Schacht"
Großeinkauf in der Bergbauagentur
66 km
So.10.4.05 Abholung von Reiner Haake in Freiberg
Grenzübergang bei Neu-Rehenfeld/Moldava
Fahrt zum Steinbruch Malianzca Hora (Marienberg) in Usti nad
Labem (Aussig an der Elbe)
Fahrt zur ehemaligen Halde bei Blakunov
349 km
Mo. 11.4.05 Fahrt nach Freiberg zur Filiale der Bergbauagentur
Fahrt zu der Achatfundstelle Hilbersdorf
Fahrt zu der Achatfundstelle Oberbobritzsch
Fahrt zu der Achatfundstelle Hartmannsdorf
Fahrt zum Serpentinitsteinbruch Zöblitz
161 km
Di. 12.4.05 Fahrt nach Deutschkatharinenberg zum
"Schauwerkstätt'l"
Fahrt nach Wolkenstein, Besichtigung der Amethystausstellung im
Heimatmuseum
Fahrt zum Seidelgrund bei Wiesenbad
Heimreise nach Roth
352 km
Ruppert Zeiner