Geier,
Gold und Bergkristalle, eine Exkursion in die Hohen
Tauern
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Bericht der AWO-Mineraliengruppe vom August 1999: | |
Für
die Mineraliengruppe der AWO-Roth stand 19. bis 22.
August 1999 eine mineralogische Exkursion nach Rauris in
Österreich auf dem Programm. Das Hauptinteresse dieser Unternehmung galt den sekundären Goldlagerstätten eines historischen Bergbaugebietes um den Hohen Sonnblick im Rauriser Tal. Die Anreise im AWO-Bus erfolgte bei strahlendem Sonnenschein über Franken. Aber bereits im Alpenraum, nach Inzell, waren die ersten Wolken am Himmel zu sehen. Über Zell am See erreichte die Gruppe dann gegen Mittag die Ortschaft Rauris, die für die weiteren Unternehmungen der Ausgangspunkt war. Bereits nach dem
Mittagessen in einem historischen Gasthof in Wörth, ging
es das Hüttwinkeltal aufwärts bis nach Bodenhaus. Hier
standen früher die Verhüttungsanlagen des ehemaligen
Goldbergbaugebietes. In der romantisch fließenden Hüttwinkelache,
deren Quellgebiet mitten im primären Goldvorkommen um
den Hohen Sonnblick liegt, wollten wir unser Glück als
Goldwäscher versuchen. Mit Gummistiefel, Schaufel und
Goldwäscherpfanne ging es ans Werk. Zuerst suchte sich
jeder im bis zu knietiefem Wasser eine geeignete Stelle (wir
steckten "unsere Claim´s" ab). Grosse Felsblöcke
wurden auf die Seite gerollt und das darunter liegende
grobkörnige Gestein mit dem Spaten in den Eimer
geschaufelt. Dann wurden die großen Brocken aussortiert
bis nur noch grober Sand im Eimer verblieb. Mit der
Waschpfanne unter ständiger Wasserzugabe und mit
kreisenden Bewegungen beförderten wir nun das taube
Material wieder in die Ache zurück bis nur noch ein Rest
an Schwermineralien in der Pfanne verblieb. Diesen Rest
untersuchten wir nun auf Goldkörnchen, die heute noch in
Millimetergrösse zu finden sind. Die gefundenen Blättchen
kamen dann unter größter Vorsicht in mitgebrauchte Döschen
zur späteren Bestimmung. Am Freitag, dem zweiten
Tag, meinte es der Wettergott überhaupt nicht gut mit
uns und so nutzten wir das Regenwetter am Vormittag zu
einem Besuch des Heimatmuseums in Rauris. Die Rückfahrt wurde von unserem Fahrer Sven Polenz in gewohnt souveräner Manier gemeistert und so erreichten alle erholt und mit einer reichen Ausbeute schließlich wieder Roth. Leider war es aufgrund der
Wetterlage nicht möglich, die im Rauriser Tal
beheimateten Geier bei ihren majestätischen Gleitflügen
über den Berggipfeln zu beobachten. Das war nur einem
Teil der Gruppe am letzten Tag ihres Urlaubs vorbehalten
als der Himmel wieder wolkenfrei wurde. Hat Sie beim Lesen dieses
Exkursionsberichtes auch das Goldfieber gepackt, dann
wenden Sie sich an unseren Leiter der AWO-Mineraliengruppe
in Roth, Klaus Pusch, der Sie über unsere Zusammenkünfte
und über weitere Fahrten und Exkursionen informieren
wird. Klaus Pusch |
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Goldwaschen an der Hüttwinkelache | |
Die Pochkarscharte, auf dem Weg zum Silberpfennig | |
Rast an der Filzenalm (Klaus, Michel, Rudi und Dietmar) | Und ist der Kristall noch so klein, selbst gefunden muß er sein! |
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