Eine Woche Exkursion nach Graubünden

 

Sedrun 2010, vom 17.7. - 24.7.2010

 

Als äußerst schwierig gestaltete sich die Sommerfahrt der AWO Mineraliengruppe. Nachdem sich niemand für die Fahrt ins Forsterbachtal eingetragen hatte musste ein Ersatzziel gefunden werden.

Schließlich hatten sich doch noch 4 Teilnehmer gefunden um erneut zu einer Exkursion nach Graubünden und ins Tessin aufzubrechen.

 

Da Christian keine ganze Woche Urlaub erhielt, fuhren wir mit 2 PKW am Samstag dem 17.7. nach Rueras in die Schweiz wo wir gegen 16 Uhr ankamen und von Lucia und Vinzenz Pali auf das herzlichste begrüßt wurden.

 

Danach brachen wir gleich zu der ersten Fundstelle am Rhein auf, um die Lage zu peilen. An den bekannten Fundstellen hatte niemand mehr gearbeitet und so waren die Funde entsprechend gering.

 

Deswegen fuhren wir am Sonntag über den Gotthard-Pass ins Val Bedretto um die Tessiner Fundstellen zu besuchen. Der Giacomobach führte sehr viel Wasser und so war an ein Aufstieg im Bachbett unmöglich, das sahen wir schon bei der Vorbeifahrt, dasselbe Pech wie im letzten Jahr.

An der Mine von Marco angekommen hatten wir endlich Glück, er war da.

Herzlich fiel die Begrüßung mit Marco aus und so wurden erst einmal die neuesten Informationen ausgetauscht. Die Quarzader wurde 1969 von Marco Pacciorini entdeckt und seit nun mehr 41 Jahren liefert der Gang schönste Nadelquarzstufen. Marco ist inzwischen 82 Jahre !! alt und es war unser siebter Besuch bei ihm.

 

Spontan wurden wir zum Mittagessen mit Steinpilzrisotto eingeladen. Dankend nahmen wir an und während Marco noch mit dem Bagger aktiv war, durften wir nach Nadelquarzen suchen.

 

Nachdem frisch gesprengt war, fielen die Funde auch sehr gut aus. Gerhard fand im Lehm eine schöne Handstufe mit bis zu 3 cm langen Nadelquarzen.

Nach dem Essen brachen wir auf dem oberen Steig in Richtung Giacomo-Bach auf, den wir auch nach ca. einer halben Stunde erreicht hatten. Wegen der Steilheit des Geländes war aber an einen Abstieg zur Quarzhalde nicht zu denken und so kehrten wir wieder zur Mine zurück um den Nachmittag mit weiterem suchen auf der Halde zu verbringen. Ein Stück Artischockenquarz mit großen Kristallen wurde von Gerhard geborgen. Auch Margot, Klaus und Christian konnten noch schöne Stufen finden.

 

 

Am Montag verbrachten wir den ganzen Tag am Rhein um alte und neue Fundstellen zu besuchen.

 

 

Am Dienstag musste uns Christian wieder nach Hause fahren und wir, Margot, Gerhard und Klaus, unternahmen eine Fahrt mit der historischen Luftseilbahn auf die Tgom. Bei der Wanderung auf 2000m Seehöhe genossen wir das herrliche Panorama und die alpine Pflanzenwelt.

 

 

 

Am Mittwoch unternahmen wir eine Fahrt nach Milez und das Val Guiv

 

 

Am Donnerstag besuchten wir noch einmal Marco im Val Bedretto. So erstanden wir noch mehrere Kabinettstufen Nadelquarz bei ihm. Für unsere Minerkids erhielten wir dann noch 2 Kisten mit kleinen Einzelspitzen und Handstufen von Marco.

Wir überreichten das AWO Heft mit dem Bericht von 2009 und bedanken uns für seine herzliche Gastfreundschaft.

 

Am Freitag regnete es und wir machten einen ruhigen Tag und Gerhard eine Führung bei der NEAT mit einer Einfahrt in die Baustelle des Zwischenangriffs Sedrun des Alptransit’s.

 

 

Am Abend machten wir noch einen Besuch und bei den Strahlern Gion Bearth und Luis Curschellas.

Auch von ihnen erhielten wir je 2 Kisten mit kleinen Stufen für unsere Minerkids.

Auch hier bedankten wir uns für die Spenden und die herzliche Strahlerfreundschaft.

 

 

Luis erzählte uns, dass er zur Zeit mit Bruder Damian eine große Kluft im Val Guiv bearbeitet (auf ca. 3000m) und noch viel Stufen mit dem Hubschrauber zu bergen sind.

Danach feierten wir Abschied mit unseren Gastgebern bei Gioanna Beer.

 

Es war schade, dass diese erlebnisreiche Woche so schnell zu Ende ging.

Wir hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr wieder gesund wiedersehen können.

 

Klaus Pusch